Über uns
Das Projekt „Kultur trotzt Demenz“
Warum wir mit Senioren ins Museum gehen
Unser Team
Simone Weiss
Leitung, Projektgründerin, Erzieherin, Gestalttherapeutin, Clownin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Diplom-Sozialpädagogin, zertifizierte Timeslips-Moderatorin (USA)
Ich war ich als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Ostfalia an der Fakultät für Soziale Arbeit tätig. Von meiner Kollegin Frau Prof. Dr. Karin Wilkening lernte ich die Methode der "Aufgeweckten Kunstgeschichten" 2013 kennen. Sie arbeitete und forschte in Zürich und brachte die Methode u.a. auch durch eine Fortbildung mit nach Deutschland. Seit 2014 arbeite ich damit in sozialen Einrichtungen, ab 2015 in Museen. Die Zertifizierung durch die USA erhielt ich 2017. Ich ergänzte die Methode mit einem Erzählcafes aus der Biografiearbeit. Im Jahre 2019 erfolgte die Gründung der Initiative: "Kultur trotzt Demenz". Durch die veschiedemen Gemälde entstehen immer neue Themen. Es berührt mich wieviel Vertrauen und Offenheit die Teilnehmenden uns schenken. Ich bin Schulsozialarbeiterin. Die Arbeit für Menschen mit Demenz leiste ich ehrenamtlich. Diese Worte bringen das zum Ausdruck, was ich jedes Mal erleben darf: " Denn die Freude die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück"Ingrid Himstädt
staatl. anerk. Erzieherin, ausgebildete Seelsorgerin im Ehrenamt
ich bin Mutter von zwei Töchtern und war hauptamtlich in einem integrativen Kindergarten der Lebenshilfe, beim Kinderschutzbund und als Pfarramtssekretärin tätig. Danach arbeitete ich 28 Jahre in einer großen Einrichtung für Menschen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung. Heute bin ich ehrenamtliche Krankenhausseelsorgerin.
Zur Initiative: "Kultur trotzt Demenz" kam ich 2017. Eine Bekannte fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, die Methode TimeSlips kennenzulernen. Da ich ältere Menschen liebe, hospitierte ich im Museum. Ich finde dieses fröhliche Bildungsangebot wirklich toll. Es ist verbindend und fördernd. Es macht mir große Freude die Menschen zum Erzählen zu bringen, aus ihren tollen Ideen eine Geschichte zu schreiben und später an der Kaffeetafel gemeinsame Gespräche über das Leben zu führen. Es bereichert mein Leben. Wenn ich jetzt durchs Museum gehe, fallen mir sofort die Geschichten ein, die die Teilnehmenden dazu entwickelt haben.Gabriele Lebzien
landwirtschaftlich-technische Assistentin
Seit 2017 bin ich Rentnerin, und ich war auf der Suche nach einer sinnvollen ehrenamtlichen Tätigkeit. Diese fand ich in der Initiative „Kultur trotzt Demenz“, bei der ich seit November 2017 mitarbeite.
Spannend finde ich, wie kreativ und phantasievoll die Teilnehmenden beim Geschichtenerfinden sind. Beim anschließenden Kaffeetrinken erzählen die Teilnehmenden Erfahrungen aus ihrem Leben. Diese Erzählungen sind interessant und bringen mir die Menschen noch ein Stück näher. Ich finde es schön zu sehen, wie alle sich an den Bildern und am Zusammensein freuen.
Marianne Thier-Englisch
Lehrerin im Ruhestand
Mein Name ist Marianne Thier-Englisch. Ich bin 66 Jahre alt und war als Lehrerin über 40 Jahre im Schuldienst, zunächst als Klassenlehrerin mit vielen Fächern an Hauptschulen. Seit 1990 spezialisierte ich mich auf Deutschunterricht für Migrantinnen und Flüchtlinge. Das Fach DaZ (Deutsch als Zweitsprache ) habe ich noch im Zweitstudium erworben. Zur Flüchtlingskrise 2015 war ich an 3 Schulen verantwortlich für die Einrichtung von Sprachlernklassen in Braunschweig. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ich mit 62 Jahren pensioniert. Ehrenamtlich arbeite ich weiter an der Raabeschule und betreue eine syrische Großfamilie. Frau Weiss hat mir TimeSlips vorgestellt und ich war sehr interessiert, denn hier finde ich meine Hobbys: Kunst und Sprache wieder. Ebenso eine völlig andere Klientel als junge Geflüchtete. Die Aufgaben sind manchmal anstrengend, denn hohe Konzentration ist nötig. Aber die Teilnehmenden geben so viel Freude zurück. Und der Blick in vielfältige Lebensläufe ist sehr bereichernd. Ich mag diese Arbeit sehr.
Wolfgang Kraus
Lehrer und Förderschulkonrektor im Ruhestand
Mein Berufsleben spielte sich an Förderschulen für Geistige Entwicklung als Lehrer und Förderschulkonrektor ab. Im Umgang mit meinen damaligen Schüler*innen habe ich festgestellt, dass künstlerische bzw. kulturelle Akzente und Schwerpunkte einen wesentlichen Bestandteil eines gelungenen Schulangebots darstellen. Daher war ich vom kulturellen Angebot der TimeSlips-Arbeit sofort angesprochen, da auch hier kulturelle Impulse im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus möchte ich dazu beitragen die kulturellen Angebote für Senior*innen in und außerhalb von Senioreneinrichtungen z.B. mit TimeSlips und Biografiearbeit zu erweitern. Ich arbeite ehrenamtlich seit 2022 mit.
Kathrin Schacht
Lehrerin für Pflegeberufe, Musiktherapeutin
Durch einen interessanten Zeitungsartikel bin ich zur Gruppe „Kultur trotzt Demenz“ gekommen. Ich wohne mit meiner Familie im Landkreis Gifhorn. Wir haben zwei erwachsene Kinder. Ich arbeite als Lehrerin an der Oskar Kämmer Berufsfachschule Pflege in Gifhorn und engagiere mich seit vielen Jahren für Menschen mit Demenz. Dass ich jetzt in der Initiative: „Kultur trotzt Demenz“ auch meine Leidenschaft für Kunst einbringen kann, finde ich wunderbar. Bei den Veranstaltungen freue ich mich mit den betroffenen Menschen zusammen schöne Kunstwerke zu entdecken und an ihren Erinnerungen teilzuhaben. Sehr anregend finde ich auch Austausch mit den Angehörigen im Anschluss. Es zeigt, dass die Angehörigen diese angeleitete Zeit mit ihrem Partner genießen und sich auch mit anderen Menschen außerhalb ihres Lebensraumes austauschen können. Es tut beiden gut. Es ist schön, dies mitzuerleben.
Alfred Farnady Schmid Stange
ich bin staatlich geprüfter Maschinenbautechniker in der Fachrichtung Konstruktion und seit 2013 Rentner. Ich bin weiterhin berufstätig und zurzeit als Haustechniker beschäftigt.
Ehrenamtlich beteilige ich mich in der Initiative „Kultur trotzt Demenz“ mit der Timeslips-Methode seit Mai 2021. Über zwei Bekannte bin ich auf dieses Thema gestoßen und halte diese Initiative für Menschen mit Demenz für sehr wichtig und konstruktiv. Ich habe 11 Jahre eine Person in einem Pflegeheim begleitet und mitbetreut, vier Jahre davon auch im Heimbeirat. Die Erfahrungen im Pflegeheim zeigten mir, wie schnell neue Bewohner bereits nach ca. 4–6 Monaten geistig abbauten, wenn man sich zu wenig mit ihnen befasst. Die Timeslips-Methode ist das Gegenteil. Hier befasst man sich intensiv mit den Stärken und Erfahrungen der Teilnehmenden. Die Methode regt die Phantasie, die Kreativität und die geistige Regsamkeit besonders gut an. Man erlebt die Freude, wie sehr die Frauen und Männer aufleben und Freude beim Erzählen und Erfinden haben. Die anschließenden Gespräche beim Kaffeetrinken fördern zusätzlich das Interesse der Teilnehmenden. Für mich bedeutet dieses Mitwirken in der Timeslips–Gruppe daher viel Freude, weil diese Methode sehr gerne von allen angenommen wird und förderlich ist. Ich erlebe eine Gruppe von Menschen, die noch zuhause leben können und eine Gruppe von Teilnehmenden, die unter 65 Jahren sind und in einer Einrichtung leben, sehr regelmäßig. Wenn diese Methode so regelmäßig durchgeführt wird, kann man sehen, wie die Menschen aufblühen und sich weiterentwickeln. Das macht auch das Vertrauen und Verständnis in einer Gruppe aus, die sich über längere Zeit regelmäßig trifft. Und sie alle freuen sich immer schon aufs nächste Mal, genau wie ich. Es bereichert meinen Alltag sehr.
Marita Fasanya
Erzieherin, Diplom-Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin
Ich habe bis zu meiner Rente im Jahr 2017 als Lehrkraft an einer Förderschule mit geistig-und körperlich beeinträchtigten Schülern gearbeitet. Seit etlichen Jahren bin ich in verschiedenen Bereichen innerhalb meiner Kirchengemeinde ehrenamtlich tätig, z.B. in der christlichen Drogenarbeit u.a. als Streetworkerin und in der Gefängnisarbeit. Hier biete ich auch heute noch, mit anderen Gemeindemitgliedern zusammen, eine christliche Gesprächsgruppe an und besuche Gefangene, die keine weiteren Außenkontakte mehr haben. Als frühere Kollegin von Simone Weiss, wurde ich von ihr angesprochen, ob ich nicht Lust hätte bei dem TimeSlips-Projekt mitzumachen. Nachdem sie mir Näheres über das Projekt erzählt hatte, wurde ich neugierig darauf und bin jetzt seit 2021 mit im Boot. Ich finde es immer wieder spannend, welche Geschichten zu den jeweiligen Bildern entstehen, die auch mal abweichen können, von dem Thema, welches der jeweilige Maler gewählt hatte. Es ist toll mitzuerleben, welche Fantasien die Teilnehmenden entwickeln und wie sie darüber miteinander ins Gespräch kommen und diskutieren. Total interessant sind auch die themenorientierten Gespräche beim anschließenden Kaffeetrinken, bei denen ganz oft in alten Erinnerungen geschwelgt wird. Auch ich profitiere sehr von diesen Begegnungen.
Auszeichnungen
Unser Projekt hat verschiedene Preise und Förderungen erhalten
2017 Ev. Stiftung Neukerkerode
2017 Rotary-Hanse-Förderpreis des Rotary-Clubs "Braunschweig-Hanse"
2020 Bürgerstiftung Braunschweig
Publikationen
Presseberichte
Videoberichte
Eigene Publikationen
Simone Weiss
TimeSlips und Biografiearbeit: Aufgeweckte Kunstgeschichten
Mit Demenz Bilder neu entdecken. Modellprojekt des Herzog Anton Ulrich-Museums 2017.
Erschienen im Mai 2018. Preis: xxx Euro
Zu bestellen über info@kultur-trotzt-demenz.de
Simone Weiss
TimeSlips and biography work. Creating bright art stories.
Through dementia discovering pictures in a new way. Pilot project at the Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig, Germany 2017. Published May 2018. Price: xxx Euro. Please order via info@kultur-trotzt-demenz.de
Simone Weiss
TimeSlips und Biografiearbeit: Mehr Lebensqualität bei Demenz
Erschienen im Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 2019. Hier bestellen
Auf gute Zusammenarbeit
Wir wünschen uns, dass sich die Methoden der kreativen Bildbetrachtung und Biografiearbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen weiter verbreiten. Deshalb freuen wir uns über Ihr Interesse an unserer Arbeit.
Initiative „Kultur trotzt Demenz“
Am Kuhlacker 4
38110 Braunschweig
Deutschland